Erst 1960 wurde unter Kommandant Hans Holzapfel und seiner Verwaltung der Plan gefasst, eine Jugendfeuerwehr zu gründen. In August Reidenbach fand man einen fähigen Jugendwart, der von den Jugendleitern Walter Stefan und Manfred Gräßle tatkräftig in dem Bemühen unterstützt wurde, eine Jugendgruppe aufzubauen. Schon in einer Protokollanmerkung vom 4. September 1960 wird die Jugendgruppe anlässlich einer Monatsübung lobend erwähnt. Bereits im Oktober 1962 fand der erste Jugendfeuerwehrtag der Kreise Pforzheim und Vaihingen in Niefern statt. Für seine Verdienste, die sich August Reidenbach um die Jugendfeuerwehren erworben hatte, wurde er bei der Gründung des Kreisjugendfeuerwehrverbandes Pforzheim zum ersten Kreisjugendfeuerwehrwart gewählt. Dieses Amt hat er bis zum Jahr 1971 ausgeführt. Sein Nachfolger Walter Stefan übernahm 1972 die Aufgabe als Jugendleiter der Feuerwehr Niefern. In den kommenden Jahren engagierten sich als Jugendwarte: Hans-Peter Bauer, Roland Burkhard, Manfred Gräßle, Thomas Schuler, Uwe Brecht, Michael Heuss, Marcus Konrad, Thorsten Schmidt und Andreas Erlenmaier. Das neue Feuerwehrgesetz aus dem Jahr 1989 erlaubte es den Jugendlichen bereits ab 8 Jahren in die Jugendfeuerwehr einzutreten, auch Mädchen fanden ab diesem Jahr ihren Platz in der Wehr. In drei Altersgruppen eingeteilt, ermöglicht dies eine optimale Ausbildung. Erfolgreich wurden die Kreisjugendfeuerwehrtage besucht, hier galt es einen Löschangriff fehlerfrei und in möglichst kurzer Zeit vorzutragen. Hierbei belegten die Nieferner Jugendlichen stets Plätze im Vorderfeld. Beim gleichzeitig stattfindenden Juxpokal hatten wir stets die Nase vorn.
Standen bei den Wettkämpfen bisher die Schnelligkeit und Geschicklichkeit im Vordergrund, wurde im Jahr 2002 landesweit ein neues Abzeichen, die Jugendflamme, eingeführt. In drei Stufen wird von den Jugendlichen soziale Kompetenz, Eigenständigkeit und Organisation von großen Veranstaltungen abgefordert. Nieferns Jugendabteilung war die Erste im Kreis, die alle drei Stufen abgelegt hat. Im Jahr 2005 wurde unter der Regie von Marcus Konrad das erste Internationale Kreiszeltlager in Niefern durchgeführt. Gäste waren die Jugendlichen aus der Partnerstadt Myslovice/Polen und die Jugendfeuerwehren aus dem Enzkreis. In den folgenden Jahren fanden Gegenbesuche in Polen und Ungarn statt. Auch das Programm der Jugendfeuerwehr Niefern intern wurde immer umfangreicher und anspruchsvoller. Brandschutzerziehung in den Kindergärten und Schulen. Die Kinder lernen die Aufgaben und Tätigkeiten der Feuerwehr kennen, die auch bei praktischen Übungen im Feuerwehrhaus umgesetzt werden. Kinderferienprogramm, ein Samstag mit Spielen im und um das Feuerwehrhaus.
24-Stunden-Tag: Einen Tag erleben, wie ein Berufsfeuerwehrmann mit Einsätzen, Unterricht, Selbstverpflegung und Übernachtung im Feuerwehrhaus. Mitwirkung bei allen örtlichen Festen und Veranstaltungen. Der Höhepunkt eines jeden Feuerwehrjahres ist die Jugendjahresabschlussfeier. Ein Fest für alle Jugendabteilungen mit abwechslungsreichem Programm für die ganze Familie. Auf Grund der großen Resonanz platzte das Feuerwehrhaus aus allen Nähten und die Veranstaltung findet seit 2002 in der Steighalle in Öschelbronn statt. Den Jugendlichen wird heute ein abwechslungsreiches Programm mit viel Feuerwehrtechnik, Freizeitaktivitäten und Events angeboten.